Es war 1450 ...

... als das Kalbsche Haus gebaut wurde und ist somit das älteste Fachwerkhaus in Reinheim. Es steht neben der evangelischen Kirche, umgeben von dem Standesamt und dem Kulturzentrum.

Nicht nur das, das Haus liegt an der Deutschen Fachwerkstraße, auf der Strecke "vom Rhein zum Main und Odenwald". Ein Grund mehr hier inne zu halten und im Innenhof oder in den gemütlichen Räumlichkeiten des Hauses ein Glas Wein zu trinken, etwas leckeres zu essen und sich dabei über die Geschichte dieses Hauses zu informieren.

Das Kalbsche Haus hat seinen Namen vom Geschlecht der Ritter von Kalb, die sich in Reinheim im frühen Mittelalter niederließen. Bereits um 1276 ist in historischen Schriften der Kalb'sche Hof aufgeführt. Er wurde noch vor der erstmaligen Erwähnung Reinheims als Stadt im Jahr 1300 in die befestigte Stadtanlage integriert und soll seinerzeit ebenso groß wie das Kulturzentrum Hofgut gewesen sein. Das Kalb'sche Gut umfasste Scheunen und Nebengebäude auf der gesamten Fläche, die heute die evangelische Kirche einnimmt. 1610 ist nach Aussterben der Familie Kalb ein Teil des Hofes in den Besitz des Landgrafen Ludwig V. übergegangen, um dort die Kirche zu bauen. Das um 1450 errichtete Kalb'sche Haus ist das letzte Überbleibsel des ehemaligen Hofes. Es setzt mit einigen anderen erhaltenen Bauwerken einen charmanten Akzent in das durch die Zeit veränderte Stadtbild von Reinheim.

Seit der Sanierung im Jahre 2011 durch Karl-Dieter Hessel, wird das Haus als Restaurant mit verschiedenen Räumlichkeiten auf zwei Stockwerken im historisch-modernen Flair genutzt.


Hier können Sie noch mehr über die Geschichte des Kalbschen Hauses erfahren.